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Frohe und gesegnete Ostern mit möglichst viel "Schmuck statt Asche"!
Der Schnipselgottesdienst zum Osterfest 2025 ist mit Unterstützung aus der Dekanatssynode und dem Kirchenchor der Johanneskirche Hallstadt entstanden.
Schmuck statt Asche - Schnipselgottesdienst zu Ostern 2025
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Dekanatssynode konstituiert sich im Stephanshof und wählt Dekanatsausschuss sowie Präsidium
Am 5. April 2025 hat sich die neu gewählte Dekanatssynode des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Bamberg im Stephanshof konstituiert. Dabei wählte sie ihr neues Präsidium und den künftigen Dekanatsausschuss. Beide Gremien sind zentrale Leitungseinheiten des Dekanats. Sie vereinen gewählte und berufene ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter aus allen Kirchengemeinden, Pfarreien, kirchlichen Werken und Diensten sowie Hauptamtliche aus verschiedenen kirchlichen Arbeitsbereichen.
Die Synode: Weitblick und Verantwortung
Im Mittelpunkt des Tages standen das gegenseitige Kennenlernen sowie die Wahl des Präsidiums und des Dekanatsausschusses. Dekanin Sabine Hirschmann gab außerdem einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben und Herausforderungen – und die haben es in sich.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie sich engagieren, Zeit schenken und ehrenamtlich so große Verantwortung übernehmen“, sagte Hirschmann und bedankte sich beim Gremium. Dessen Aufgabe sei es, „den Blick aufs Ganze“ zu richten, so die Dekanin. Dazu gehören unter anderem Finanzen, Strukturen, kirchliche Positionen zu gesellschaftlichen Themen sowie inhaltliche und geistliche Impulse.
Rückblick auf mutige Entscheidungen
Schon in der letzten Wahlperiode musste der Dekanatsausschuss weitreichende Entscheidungen für die Zukunft des kirchlichen Lebens im Dekanat treffen. Hintergrund war die Umsetzung des bayerischen Landesstellenplans. Dabei ging es um die Frage, wie die knapper werdenden personellen Ressourcen künftig verteilt werden sollen. Denn bis zum Jahr 2030 wird etwa die Hälfte der Pfarrerinnen und Pfarrer in Bayern in den Ruhestand gehen – und nur wenige neue Kräfte werden nachrücken.
Deshalb wurden neue Stellenprofile geschaffen, die auf Lebens- und Arbeitsbereiche zugeschnitten sind, die im Dekanat Bamberg eine besondere Rolle spielen: etwa die Arbeit mit Geflüchteten, Stadtteilarbeit (z. B. Suppenkirche, PAUL), Öffentlichkeitsarbeit, Altenheimseelsorge, Kunst und Kultur, Ökumene, Tourismus im Steigerwald sowie Kooperationen zwischen Gemeinden.
„Da waren mutige und mitunter schwierige Entscheidungen nötig“, hieß es rückblickend. Denn einige Kirchengemeinden mussten pastorale Stellenanteile abgeben. Gleichzeitig eröffneten diese Reformen neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit – auch über die Kirche hinaus mit anderen Lebensbereichen in und um Bamberg.
Große Aufgaben voraus
Auch in der neuen Wahlperiode stehen komplexe Themen an. Ein zentrales wird der Umgang mit kirchlichen Immobilien im Dekanat sein. Da die Landeskirche künftig nur noch einen Teil der Gebäude finanziell fördern kann, müssen bis Mitte 2026 tragfähige und kreative Nutzungskonzepte entwickelt werden.
Auch der nächste Landesstellenplan wirft bereits seine Schatten voraus – mit absehbaren Kürzungen, wie Dekanin Hirschmann betonte. Spätestens bis 2034 müssen neue personelle Entscheidungen getroffen werden, möglicherweise also über die Amtszeit des aktuellen Gremiums hinaus.
Zudem betrifft die laufende Strukturreform der Landeskirche auch das Dekanat Bamberg. Noch ist offen, ob und mit welchem anderen Dekanat eine Fusion bevorsteht.
Trotz der Schwere mancher Themen war die Stimmung im Stephanshof geprägt von Aufbruch und Zuversicht. Brigitte Kiel, erfahrenes Mitglied des Dekanatsausschusses, sagte: „Es ist eine große Lust, in der Kirche wirklich etwas entscheiden zu können – nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen.“
Demokratie in kirchlichen Gremien
Die demokratische Struktur der evangelischen Kirche war auch Thema im Bericht der Landessynodalen Pia Loch. Sie berichtete von der Frühjahrstagung der Landessynode, dem Leitungsorgan der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Dort wurde unter anderem die „Trauung für alle“ beschlossen und über das Verhältnis von Diakonie und Kirche diskutiert. Hier finden Sie weitere Informationen:
Neue Leitung – neues Präsidium: Das Wahlergebnis
Dekanin Sabine Hirschmann,
Prof. Dr. Iris Hermann
Als neue Präsidinnen der Dekanatssynode wurden Prof. Dr. Iris Hermann (St. Stephan) und Pia Loch (Erlöserkirche, Landessynodale) gewählt. Gemeinsam mit Dekanin Hirschmann bilden sie das neue Leitungsteam der Synode.
Auch der Dekanatsausschuss wurde neu besetzt. Dieses Gremium unterstützt die Dekanin bei der Leitung des Dekanats und trifft wichtige Entscheidungen zu Finanzen, Personal und Immobilien. Es besteht aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im kirchlichen Dienst.
Für die Stadtregion wurden die Ehrenamtlichen Oliver Rose, Kathrin Lange (beide St. Stephan) und Silka Dörr (Gleisenau) gewählt. Die Westregion wird durch Susanne Alkan (Aschbach-Großbirkach) vertreten, der Süden durch Brigitte Kiel (Höchstadt/Aisch) und Lisa Deutschmann (Hirschaid).
Auf hauptamtlicher Seite gehören dem Ausschuss künftig an:
Pfarrer Thomas Braun (Evangelische Studierendengemeinde) und Pfarrerin Anette Simojoki (Erlöserkirche) für die Stadtregion, Pfarrer Simon Meyer (Walsdorf-Trabelsdorf) für die Westregion sowie Pfarrerin Kathrin Seeliger (Mühlhausen-Weingartsgreuth) für den Süden des Dekanats.
Außerdem gehören die Mitglieder des Präsidiums sowie Pfarrerin Kerstin Kowalski und Pfarrer Wolfgang Blöcker als Stellvertretende der Dekanin ebenfalls zum Dekanatsausschuss.
Ein Segen sein in einer sich verändernden Kirche
Zum Abschluss des Tages feierte die Synode einen Gottesdienst in der Stephanskirche. Unter dem biblischen Leitwort „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“ wurden die Mitglieder der Synode und des Dekanatsausschusses für ihren Dienst gesegnet. In ihrer Predigt sprach Dekanin Hirschmann über die hebräische Bedeutung des Wortes „Glauben“ – nämlich: sich an Gott festhalten. Dieses Bild könne in einer Zeit voller Entscheidungen Kraft geben – und Hoffnung für eine Kirche im Wandel.
Mit der Sitzung am 20.März ging die Amtszeit des bisherigen Dekanatsausschusses zu Ende. Am 5. April wird bei der konstituierenden Sitzung der Dekanatssynode ein neuer Dekanatsausschuss für die nächsten 6 Jahre gewählt.
Der bisherige Dekanatsausschuss hat in den vergangen 6 Jahren mit viel Engagement und Veränderungsbereitschaft sein Amt ausgeführt. Dafür danke nun bei der abschließenden Sitzung Dekanin Sabine Hirschmann sehr herzlich. Sie ließ in ihrer empathischen Ansprache die Themen und Herausforderungen dieser Legislaturperiode nocheinmal vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Die Ausschussmitglieder bekamen zum Abschied das "bunte Verdienstkreuz" verliehen, was symbolisch noch einmal zum Ausdruck brachte, was dieses Gremium alles geschafft hat.
Was bedeutet Gerechtigkeit? Diese Frage stand im Mittelpunkt des gemeinsamen Konfi-Tags der Gemeinden St. Stephan, St. Matthäus und Erlöserkirche. Rund 100 Teilnehmende – 70 Konfirmand:innen und 30 Mitarbeitende sowie Referent:innen – widmeten sich diesem zentralen gesellschaftlichen Thema mit Neugier, Offenheit und kritischen Fragen.
Lebendige Diskussionen
Der Tag begann mit einer interaktiven Abstimmung: Auf Plakaten standen provokante Fragen, die die Jugendlichen mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten konnten – und dann begründen mussten. Schnell wurde klar: Gerechtigkeit ist alles andere als einfach.
„Sind Geld und Lebensmittel gerecht in der Welt verteilt?“ – Ein eindeutiges „Nein“ aus den Mündern der Konfis. „Es gibt so viele Arme und Reiche, das ist nicht fair“, erklärte eine Teilnehmerin. Ein anderer merkte an: „Der Kongo ist eigentlich reich, aber die Menschen dort haben nichts davon.“ Doch eine Gegenstimme erinnerte daran, dass geografische Unterschiede auch eine Rolle spielen: „Manche Länder haben einfach mehr fruchtbares Land als andere.“ Aber ist es gerecht, dass die Chancen eines Menschen vom Geburtsort abhängen?
Nicht weniger engagiert wurde über Diversität diskutiert. „Ist es gerecht, geschlechtersensible Schreibweisen in Schulen zu verbieten?“ Eine klare Haltung: „Es sollte jeder selbst entscheiden können“, so eine Konfirmandin. „Respekt sollte nie verboten sein.“
Die Welt im Wandel – aber wohin?
Ein weiteres großes Thema: Hat sich die Welt in den vergangenen 2000 Jahren in Richtung Gerechtigkeit entwickelt? „Heute gibt es bei uns Frauenrechte, Wahlrecht und keine Sklaverei mehr – das ist ein Fortschritt“, sagte ein Jugendlicher. Doch eine andere Stimme widersprach: „Tiere und Umwelt sind auch bei uns immer noch nicht gerecht behandelt.“
Die Gespräche zeigten, dass sich die Jugendlichen sehr bewusst mit struktureller Ungleichheit, historischer Entwicklung und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzten.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Gerechtigkeit schauen
In verschiedenen Workshops trafen die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf Fachleute, die sich beruflich mit Gerechtigkeit auseinandersetzen. Nino Nakhutsrishvili von Brot für die Welt erklärte, warum Reichtum oft nicht dort ankommt, wo er am dringendsten gebraucht wird. Christiane Soldner-Kopp und Klaus Muthmann von Amnesty International berichteten von Menschenrechtsverletzungen und der Notwendigkeit, sich aktiv für Gerechtigkeit einzusetzen. Mit Referent Alexander Kurz tauchten die Jugendlichen tiefer in die unterschiedlichen Dimensionen des Themas Diversität ein.
Eindrucksvoll war auch der Austausch mit Pfarrerin Miriam Groß von der Polizeiseelsorge und einem waschechten Polizeikommissar. „Gerechtigkeit heißt, sich für die Würde jedes Menschen einzusetzen“, lautete eine der zentralen Aussagen. Ein Konfirmand fasste es so zusammen: „Die Polizei soll nicht nur bestrafen, sondern helfen – das ist auch Gerechtigkeit.“ Auch die Gefängnisseelsorge regte zum Nachdenken an: „Die Freiheit ist nach dem Leben das höchste Gut“, stellte Pfarrer i.R. Johannes Wagner-Friedrich zur Diskussion. Ein Teilnehmer meinte: „Meine Familie ist mir wichtiger als meine eigene Freiheit.“
Beim Workshop des Vereins Freund statt Fremd e.V. mit Anna-Lena Schubert ging es um das Bamberger Projekt „Blaue Frieda“, um Integration und den Abbau von Vorurteilen. Hier wurde deutlich: Gerechtigkeit muss in einer demokratischen Gesellschaft für alle gelten, gerade für die, die am meisten Unterstützung brauchen, wie beispielsweise Menschen, die aus dem Krieg hierher geflohen sind.
Die Zukunft der Gerechtigkeit – eine Verantwortung für alle
Am Ende des Tages blieben viele offene Fragen und neue Erkenntnisse. Exemplarisch hierfür steht die Sammlung, in der die Jugendlichen im Workshop bei der Polizeiseelsorge festgehalten haben, was Gerechtigkeit für sie bedeutet: „Wenn alle Menschen gleiche Chancen haben.“ – „Wenn niemand über dem Gesetz steht.“ – „Wenn wir alle mit Respekt behandelt werden.“
Eine Teilnehmerin brachte es auf den Punkt: „Gerechtigkeit ist nicht selbstverständlich. Wir müssen jeden Tag dafür kämpfen.“ Der Konfi-Tag machte deutlich: Die Jugendlichen haben eine starke Stimme – und sie wollen sie nutzen.