Ein herzliches "Grüß Gott" im Dekanat Bamberg

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Mitglieder des Dekanatsausschusses mit buntem Verdienstkreuz
Bildrechte S. Hirschmann

Mit der Sitzung am 20.März ging die Amtszeit des bisherigen Dekanatsausschusses zu Ende. Am 5. April wird bei der konstituierenden Sitzung der Dekanatssynode ein neuer Dekanatsausschuss für die nächsten 6 Jahre gewählt.

Der bisherige Dekanatsausschuss hat in den vergangen 6 Jahren mit viel Engagement und Veränderungsbereitschaft sein Amt ausgeführt. Dafür danke nun bei der abschließenden Sitzung Dekanin Sabine Hirschmann sehr herzlich. Sie ließ in ihrer empathischen Ansprache die Themen und Herausforderungen dieser Legislaturperiode nocheinmal vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Die Ausschussmitglieder bekamen zum Abschied das "bunte Verdienstkreuz" verliehen, was symbolisch noch einmal zum Ausdruck brachte, was dieses Gremium alles geschafft hat.

Was bedeutet Gerechtigkeit? Diese Frage stand im Mittelpunkt des gemeinsamen Konfi-Tags der Gemeinden St. Stephan, St. Matthäus und Erlöserkirche. Rund 100 Teilnehmende – 70 Konfirmand:innen und 30 Mitarbeitende sowie Referent:innen – widmeten sich diesem zentralen gesellschaftlichen Thema mit Neugier, Offenheit und kritischen Fragen.

Lebendige Diskussionen

Zwei Gläser mit Aufdruck "nein" und "ja", in dem Glas mit "ja" sind viele Steine, in dem mit "nein" wenige Steine. Auf einem Schild steht: "Gerechtigkeit heißt, sich für die Würde jedes Menschen einzusetzen
Bildrechte Anne Buckel

Der Tag begann mit einer interaktiven Abstimmung: Auf Plakaten standen provokante Fragen, die die Jugendlichen mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten konnten – und dann begründen mussten. Schnell wurde klar: Gerechtigkeit ist alles andere als einfach.

„Sind Geld und Lebensmittel gerecht in der Welt verteilt?“ – Ein eindeutiges „Nein“ aus den Mündern der Konfis. „Es gibt so viele Arme und Reiche, das ist nicht fair“, erklärte eine Teilnehmerin. Ein anderer merkte an: „Der Kongo ist eigentlich reich, aber die Menschen dort haben nichts davon.“ Doch eine Gegenstimme erinnerte daran, dass geografische Unterschiede auch eine Rolle spielen: „Manche Länder haben einfach mehr fruchtbares Land als andere.“ Aber ist es gerecht, dass die Chancen eines Menschen vom Geburtsort abhängen?

Nicht weniger engagiert wurde über Diversität diskutiert. „Ist es gerecht, geschlechtersensible Schreibweisen in Schulen zu verbieten?“ Eine klare Haltung: „Es sollte jeder selbst entscheiden können“, so eine Konfirmandin. „Respekt sollte nie verboten sein.“

Die Welt im Wandel – aber wohin?

Ein weiteres großes Thema: Hat sich die Welt in den vergangenen 2000 Jahren in Richtung Gerechtigkeit entwickelt? „Heute gibt es bei uns Frauenrechte, Wahlrecht und keine Sklaverei mehr – das ist ein Fortschritt“, sagte ein Jugendlicher. Doch eine andere Stimme widersprach: „Tiere und Umwelt sind auch bei uns immer noch nicht gerecht behandelt.“

Die Gespräche zeigten, dass sich die Jugendlichen sehr bewusst mit struktureller Ungleichheit, historischer Entwicklung und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzten.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Gerechtigkeit schauen

Landkarten auf denen Gummibärchen liegen
Bildrechte Anne Buckel

In verschiedenen Workshops trafen die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf Fachleute, die sich beruflich mit Gerechtigkeit auseinandersetzen. Nino Nakhutsrishvili von Brot für die Welt erklärte, warum Reichtum oft nicht dort ankommt, wo er am dringendsten gebraucht wird. Christiane Soldner-Kopp und Klaus Muthmann von Amnesty International berichteten von Menschenrechtsverletzungen und der Notwendigkeit, sich aktiv für Gerechtigkeit einzusetzen. Mit Referent Alexander Kurz tauchten die Jugendlichen tiefer in die unterschiedlichen Dimensionen des Themas Diversität ein.

Eindrucksvoll war auch der Austausch mit Pfarrerin Miriam Groß von der Polizeiseelsorge und einem waschechten Polizeikommissar. „Gerechtigkeit heißt, sich für die Würde jedes Menschen einzusetzen“, lautete eine der zentralen Aussagen. Ein Konfirmand fasste es so zusammen: „Die Polizei soll nicht nur bestrafen, sondern helfen – das ist auch Gerechtigkeit.“ Auch die Gefängnisseelsorge regte zum Nachdenken an: „Die Freiheit ist nach dem Leben das höchste Gut“, stellte Pfarrer i.R. Johannes Wagner-Friedrich zur Diskussion. Ein Teilnehmer meinte: „Meine Familie ist mir wichtiger als meine eigene Freiheit.“

Beim Workshop des Vereins Freund statt Fremd e.V. mit Anna-Lena Schubert ging es um das Bamberger Projekt „Blaue Frieda“, um Integration und den Abbau von Vorurteilen. Hier wurde deutlich: Gerechtigkeit muss in einer demokratischen Gesellschaft für alle gelten, gerade für die, die am meisten Unterstützung brauchen, wie beispielsweise Menschen, die aus dem Krieg hierher geflohen sind.

Die Zukunft der Gerechtigkeit – eine Verantwortung für alle

Ein Polizeihelm liegt auf dem Boden, um ihn herum verschiedene beschriftete Zettel
Bildrechte Anne Buckel

Am Ende des Tages blieben viele offene Fragen und neue Erkenntnisse. Exemplarisch hierfür steht die Sammlung, in der die Jugendlichen im Workshop bei der Polizeiseelsorge festgehalten haben, was Gerechtigkeit für sie bedeutet: „Wenn alle Menschen gleiche Chancen haben.“ – „Wenn niemand über dem Gesetz steht.“ – „Wenn wir alle mit Respekt behandelt werden.“

Eine Teilnehmerin brachte es auf den Punkt: „Gerechtigkeit ist nicht selbstverständlich. Wir müssen jeden Tag dafür kämpfen.“ Der Konfi-Tag machte deutlich: Die Jugendlichen haben eine starke Stimme – und sie wollen sie nutzen.

 

 

 

Erzbischof Gössel und Dekanin Hirschmann
Bildrechte H. Grampp
Erzbischof Gössel und Dekanin Hirschmann
Bildrechte H. Grampp

Kunigundentag unter dem Motto „Frauen.Macht.Veränderung.“
Bamberg. Zum Kunigundentag am Samstag haben der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und Sabine Hirschmann, Dekanin des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Bamberg, in einer Dialogpredigt im Bamberger Dom die starke Strahlkraft von Kaiserin Kunigunde betont, die heute wie früher ein leuchtendes Vorbild für gelebten Glauben, soziale Gerechtigkeit und den Einsatz für ein solidarisches Miteinander darstelle.
In Gesellschaft wie auch Kirche sei aktuell immer mehr Zerrissenheit zu erkennen, deshalb brauche es mehr Menschen, „die sich wie Kunigunde dafür einsetzen, dass vorhandene Risse nicht weiter vertieft, sondern vielmehr repariert werden“, sagte Erzbischof Gössl. Genau das habe Kaiserin Kunigunde immer wieder getan: „Sie hat aus ihrem Glauben heraus Lichtpunkte gesetzt in einer oft ungerechten und ungleichen Welt.“ Laut Überlieferungen habe sie sich unter anderem hartnäckig für eine gerechte Entlohnung der Arbeitskräfte beim Bau der Kirchengebäude in und um Bamberg eingesetzt.
Dekanin Hirschmann griff diesen Gedanken auf und würdigte Kunigunde als eine Frau, die trotz Gegenwind konsequent für ihre Überzeugungen eintrat: „In einer Zeit, in der die Rolle der Frau meist darin bestand, im Hintergrund zu bleiben und eben nicht im Rampenlicht zu stehen, leuchtete Kunigunde aus sich, aus ihrem Glauben und aus ihrem Einsatz heraus“, so die Dekanin. Auf diese Weise habe Kunigunde Kirchengeschichte geprägt, womit sie stellvertretend stehe für die vielen Frauen, die Kirche seit jeher tragen.
Als einen zentralen Schlüssel für ihr hohes Maß an Selbstbestimmung nannte Hirschmann den Bildungsstand der Kaiserin. Schon als junges Mädchen sei Kunigunde unterrichtet worden und besaß überdurchschnittliches Wissen. Das habe ihr Selbstbewusstsein verschafft und letztendlich den Mut gegeben, für ihre eigenen Werte einzustehen. Umso wichtiger sei es, am Kunigundentag und dem zeitgleich begangenen Interationalen Frauentag darauf hinzuweisen, dass Frauen weltweit noch immer stark benachteiligt seien. Viele hätten „kein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, keinen Zugang zu Bildung und damit auch keine Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen“, was sich dringen ändern müsse.
Gesellschaftliche Herausforderungen wie diese wirkten auf uns Menschen häufig wie gigantische Mammutaufgaben, „an denen man ununterbrochen, rund um die Uhr und Tag für Tag arbeiten könnte“, entgegnete Erzbischof Gössl in seinem Schlusswort. Er erinnerte daran, dass auch in dieser Hinsicht von Kaiserin Kunigunde gelernt werden könne. Bei allem Eifer habe sie als fromme Frau Gott stets einen großen Raum in ihrem Leben eingeräumt. Sie sei offen gewesen für Gott und nur so konnte sie Licht bringen in die Dunkelheit ihrer Zeit.
Nach dem Festgottesdienst im Bamberger Dom fand der zweite Teil des Kunigundentages in der Bamberger Stephanskirche und dem zugehörigen Stephanshof statt. Das Ökumenische Team Kunigunde hatte ein vielseitiges Nachmittagsprogramm zusammengestellt, das musikalisch von der „Kuni-Band“ der Werkstatt Christliche Popularmusik begleitet wurde. Nach einem Mittagessen konnten die zahlreich erschienenen Frauen an verschiedenen Workshops rund um das Motto „Frauen.Macht.Veränderung.“ teilnehmen – unter anderem gab es einen kritischen Rückblick auf die Geschichte der Frauenrechte, einen Überblick über Chancen und Herausforderungen für geflüchtete Frauen und eine Auseinandersetzung mit der unbezahlten Sorge- und Care-Arbeit von Frauen.
Den Abschluss des Festprogramms bildete eine szenische Lesung der Schauspielern Ursula Gumbsch. Unter dem Titel „Pfeif auf den Märchenprinzen!“ setzte sie sich auf ebenso nachdenkliche wie humorvolle Weise mit traditionellen Geschlechterrollen und den daraus resultierenden Irrungen und Wirrungen auseinander.
Am Ende des Tages wurden den Teilnehmerinnen mit der Bitte um Gottes Beistand ermutigt, sich nach ihren Möglichkeiten weiterhin solidarisch für ihre eigenen Rechte und die aller Diskriminierten weltweit einzusetzen.
Die heilige Kunigunde hat gemeinsam mit ihrem Mann, dem heiligen Kaiser Heinrich, das Bistum Bamberg im Jahr 1007
gegründet. Sie starb am 3. März 1033 und wurde im Jahr 1200 heiliggesprochen. Der Kunigundentag wird in Erinnerung an sie gefeiert – seit einigen Jahren in Form eines ökumenischen Frauenfestes. Veranstalter sind das Erzbistum Bamberg und das Evangelisch-Lutherische Dekanat Bamberg. Dieses Jahr viel der Kunigundentag passenderweise auf das Datum des Internationalen Frauentages am 8. März. (Dominik Schreiner)

Einführung von Sabine Strelov in den Dienst als Prädikantin

eine Frau mit rotbraunem Locken-Bob und Brille
Bildrechte privat

Insbesondere die Jüngeren in unserem Dekanat kennen Sabine Strelov als Dekanatsjugendreferentin und Verantwortliche für die Konfirmand:innen-Arbeit in der Region West. Manchen Menschen ist sie vielleicht in letzter Zeit auch als Liturgin im Gottesdienst begegnet. Mittlerweile ist Frau Strelov Prädikantin und absolviert die sogenannten Kasualfortbildungen der Landeskirche. Das heißt, sie kann Menschen in Zukunft auch bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen begleiten.

Sabine Strelov wurde am Sonntag, den 2. März 2025 um 9.15 Uhr in der St-Lukas-Kirche in Ebrach (Emil-Kemmer-Str. 6) von Dekanin Sabine Hirschmann in den Dienst als Prädikantin im Dekanatsbezirk Bamberg eingeführt. Sie wird im gesamten Dekanatsbezirk Bamberg, aber mit einem Schwerpunkt in der Westregion Gottesdienste und Kasualien gestalten.

Hier finden Sie einen Artikel auf infranken.de zur Einführung von Sabine Strelov und einen Einblick in ihre Predigt vom 2. März.

 

 

Dekanin Sabine Hirschmann liest Prädikantin und Dekanatsjugendreferentin Sabine Strelov im Gottesdienst Worte vor. Beide tragen einen schwarzen Talar und stehen sich gegenüber. Im Hintergrund stehen Menschen in den Kirchenbänken und hören zu.
Bildrechte Kerstin Kowalski
Dekanin Sabine Hirschmann führt Sabine Strelov in ihren Dienst als Prädikantin ein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beauftragung von Hanna Kurz-Schneider zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung

eine Frau mit langen braunen Haaren, sie lächelt
Bildrechte privat

Auch Religionspädagogin Hanna Kurz-Schneider ist manchen aus der Jugendarbeit bekannt, wo sie in der Stadtregion ihren Vorbereitungsdienst u.a. im Bereich der Konfirmand:innenarbeit abgeschlossen hat. Neben ihrer hauptberuflichen Arbeit im schulischen Religionsunterricht wird Frau Kurz-Schneider nun auch im Ehrenamt Gottesdienste leiten. Hierfür wurde sie zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung beauftragt.

Hanna Kurz-Schneider wurde am Sonntag, den 9. März 2025, 10:00 Uhr in der Himmelfahrtskirche Lichteneiche (Gundelsheimer Str. 20a) von Dekanin Sabine Hirschmann zum Dienst der öffentlichen Wortverkündigung im Dekanatsbezirk Bamberg beauftragt und berufen und mit Unterstützung verschiedener Weggefährt:innen für ihr künftiges Wirken gesegnet.

"Luft holen!" war das Motiv der Predigt, die Frau Kurz-Schneider an diesem ersten Sonntag der Passionszeit hielt. Damit griff sie das Motto der diesjährigen Fastenaktion der evangelischen Kirche - "7 Wochen ohne Panik" - auf. Von den Schilderungen der aktuellen Weltlage, die "Panikfasten" unmöglich erscheinen lassen, wurden die Gottesdienstbesucher:innen gedanklich in eine 2. Grundschulklasse von Frau Kurz-Schneider mitgenommen. Dort begeben sich die Kinder spielerisch auf Schatzsuche nach ihren emotionalen und körperlichen Grundbedürfnissen - und werden fündig. Frische Luft gehört unbedingt dazu und auch Gemeinschaft, in der man Probleme ganz anders bewältigen kann als alleine. Geborgenheit, Schutz und Spiel gehören für die Kinder ebenfalls in die Schatzkiste der Bedürfnisse und so manches andere. Die Kinder bemerken: Wenn die eigene "Schatzkiste" leerer wird, wird die Luft zum Atmen dünner, die Brust enger und die Angst größer. Gemeinsam mit Religionspädagogin Kurz-Schneider machen sich zugleich auch die Hörer:innen im Gottesdienst gedanklich auf die Suche nach Ressourcen, die das Atmen erleichtern und Mut zum Leben und bewussten Gestalten der Welt schenken können. Dazu gehört auch das Vertrauen auf einen Gott, der dem Menschen nicht nur den Atem des Lebens einhaucht, wie es im Predigtwort aus dem Buch Genesis heißt, sondern ihm auch ein Gegenüber schenkt: Wo der eine Mensch schwach ist, ist der andere stark - und umgekehrt. Eine Predigt, die man innerlich mit nach Hause nehmen konnte, als praktische Atemhilfe angesichts einer atemlosen Nachrichtenlage.

Hanna Kurz-Schneider wird im gesamten Dekanatsbezirk Bamberg, aber mit einem Schwerpunkt in der sogenannten Subregion "Stadt 2" (Kirchengemeinden Auferstehungskirche und Memmelsdorf-Lichteneiche) Gottesdienste und Abendmahlsfeiern gestalten.

Hanna Kurz-Schneider und Sabine Hirschmann stehen im Talar vor dem Altar der Himelfahrtskirche und lächeln sich gegenseitig an.
Bildrechte Antje Behr
RelPädin Hanna Kurz-Schneider und Dekanin Sabine Hirschmann nach der Beauftragungshandlung

 

 

 

Asche

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